Juhu, die Würfel sind gefallen, der Entschluss steht fest: Ein Hund kommt ins Haus! In Schritt 2 stellst du dir nun sicherlich die Frage: Nehme ich einen Welpen vom Züchter? Oder möchte ich einem älteren Tier ein neues Zuhause schenken, welches bislang vielleicht nicht so viel Glück hatte in seinem Hundeleben? Wer sich für ein älteres Tier entscheidet, adoptiert damit einen Hund, der seine jugendlichen „Flegeljahre“ schon hinter sich hat, was einen enormen Vorteil in Sachen Erziehung bedeuten kann. Gerade ältere Tiere aus dem Tierheim wünschen sich meist nichts sehnlicher als einen geliebten Herzensmenschen oder eine Familie. Wer einmal ein Tierheim besucht und erlebt hat, wie freudig und aufgeregt einige Hunde sind, wenn man sie anschaut und etwas Zeit mit ihnen verbringt, würde am liebsten gleich zwei oder drei mitnehmen… Nun, es ist ein Trugschluss, dass ein älteres Tier nicht mehr form- und erziehbar ist, viele Hunde lernen auch im hohen Alter noch dazu! Ein älteres Tier aus dem Tierheim kann meist schon alles, ist in der Regel stubenrein und hört auf Kommandos wie „Sitz“, „Komm“, etc. Einige haben eine bewegte, manche eine sehr traurige Vergangenheit hinter sich, darum ist es wichtig, vor dem Adoptieren so viel wie möglich über das Tier zu erfahren, damit es am Ende aufgrund von Überforderung nicht wieder abgegeben wird. In einigen Tierheimen ist es zudem möglich, ehrenamtlich mit Hunden Gassi zu gehen, auf diese Weise wird ein besseres Kennenlernen ermöglicht!
Wer hingegen eine kleine Fellkugel von Anfang an aufwachsen sehen und begleiten möchte, wählt hierfür einen Welpen. Ein Hundewelpe ist in Haushalten mit kleinen Kindern optimal; Kind und Welpe wachsen gemeinsam auf (gut, der Hund wächst natürlich weitaus schneller…) und haben zudem mehr gemeinsame aktive Jahre vor sich, bevor das Tier zum Senior wird. In diesem Blog möchten wir dich mit einigen nützlichen Tipps versorgen, wie du deine Wohnung hundewelpensicher machst und was du für den Anfang an Accessoires brauchst.
Kira, Maxe, Bella oder Balou?
Zunächst einmal braucht dein Welpe einen Namen. Dabei ist zu bedenken, dass es auch bei Hunden Modenamen gibt. Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist und ihn rufst, kann es dir bei einigen Namen wie z. B. Balou passieren, dass du gleich ein ganzes Rudel vor dir stehen hast, das dich erwartungsvoll anblickt. OK, das ist jetzt sicherlich etwas übertrieben. 😉 Eine frühe Namensgebung ist sehr wichtig, und auch, dass du deinen Hund damit ansprichst – denn so weiß dein Hund, dass er gemeint ist, wenn du seinen Namen rufst.
Die „welpensichere Wohnung
Ja, ein Hund ist wie ein Kleinkind, prüft alles auf seine Essbarkeit und findet Dinge heraus, die er eigentlich nicht herausfinden sollte, z. B. wie Bodylotion schmeckt – oder Toilettenpapier! Er muss erst noch lernen, darum ist es wichtig, alles, was seiner Gesundheit nicht bekommt, außer Reichweite zu stellen. Hierzu gehören Schokolade (!), Medikamente, Kosmetikartikel, sämtliche Putzmittel (wie z. B. WC-Reiniger, Waschmittel, Weichspüler, Entkalker, usw.), giftige Zimmerpflanzen, für Hunde unverträgliche Lebensmittel wie Tomaten, Auberginen, Knoblauch, Zwiebel, Porree, etc.
Badezimmer: Waschmaschine und Wäschetrockner müssen vor dem Gebrauch immer überprüft werden, denn kleine Hunde lieben es einfach, sich in Höhlen zu verstecken! Halte daher auch sämtliche Schränke geschlossen. Wichtig: Der Toilettendeckel muss stets heruntergeklappt sein, damit dein Welpe nicht aus der Kloschüssel trinkt! Toilettensteine oder Reste von WC-Reiniger sind pures Gift für die Gesundheit von Hunden.
Wohnbereich und Küche: Babyequipment ist für Hundewelpen ideal, besonders wenn du in einem Haus mit Treppe wohnst. Hier lohnt sich die Anschaffung oder Ausleihe bei Freunden eines Sicherheitsgitters für Babys, um Unfälle zu vermeiden. Sichere die Treppe nach oben und die Treppe nach unten in den Keller ab. Zudem sind die Knochen bei Welpen weich, Treppensteigen bekommt ihnen somit noch nicht. Und wenn du in Ruhe etwas kochen möchtest oder Sorge hast, versehentlich auf dein Hundekind zu treten (was ihm sehr wehtut), dann parke ihn zwischendrin ganz einfach in einem Laufstall für Kinder, so ist er in Sicherheit und du kannst entspannt in der Küche wirbeln.
Haus und Wohnbereich allgemein: Fenster sollten nie auf „Kipp“ stehen, um schwere Unfälle zu vermeiden. Kabel sichern: Dank TV, Gaming-Konsole, PC, Drucker und Co. haben wir heute sehr viele Stromkabel im Haus, die leider auch zum Knabbern einladen. Um dies nach Möglichkeit zu verhindern, kannst du die Stromkabel deines elektronischen Equipments mit Kabelschutzfolien oder -hüllen ausstatten und sie im Anschluss so verlaufen lassen, dass dein neugieriger Welpe mit seinen Zähnen nicht drankommen kann.
Was brauche ich alles?
Um den Einzug für deinen Hundewelpen so unkompliziert wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, dass du alles für ihn schon im Haus hast und er sich rasch an seine Sachen gewöhnen kann. Zur Ausstattung gehören:
- 2 Hundenäpfe für Futter und Wasser
- Hundeleine und Halsband (bequem und weich zum Hals)
- Hundebett und Hundedecke
- Gesundes und anregendes Spielzeug zum Kauen, Toben, Apportieren etc.
- Pflege-Equipment (Krallenknipser, Flohkamm, Bürste, Pfotencreme)
- Transportbox oder -tasche
Brauche ich ein Extrabett für Welpen?
Das ist letztendlich eine Frage des Budgets, ob ein Extra Welpenbett nötig ist, wenn man bedenkt, wie schnell die Tiere wachsen. Wer sich für ein Welpenbett entscheidet, gibt es im Anschluss einfach weiter, wenn der Hund herausgewachsen ist. Viele Welpen lieben es, sich in ihrer eigenen kleinen Höhle einzumummeln und verstecken zu können, somit ist es ideal, ein Bett mit Hundedecke auszuwählen, in welchem sie sich komplett zurückziehen und ausruhen können. Wie Babys brauchen auch Welpen viel Schlaf, denn Wachsen, Lernen und neue Eindrücke verarbeiten kostet viel Kraft! Wichtig ist, dass das Hundebett an einem ruhigen und warmen Platz steht, der frei von Zugluft ist. Mehr darüber findest du in unserem Blogbeitrag Ein Rückzugsort für Hunde.
Nahrung für Hundewelpen
Wenn du deinen Babyvierbeiner beim Züchter abholst, so gib ihm am besten noch ein oder zwei Wochen das Futter, welches er bislang gewöhnt ist. Ersetze es nach und nach durch ein gesundes Futter deiner Wahl, das möglichst frei von Zucker und Zusatzstoffen ist, dafür aber Nährstoffe enthält, welche die Abwehrkräfte deines Hundewelpen stärken. Lass dich hierzu am besten von deinem Tierarzt beraten, wenn du ihn in den folgenden Tagen zum ersten Mal für den Gesundheits-Check deiner kleinen Fellnase aufsuchst.
Jetzt ist es soweit: Dein Welpe zieht ein!
Hierfür ist eine sorgsam verarbeitete Transportbox für Hunde ideal, die du entweder in der Bahn mitnimmst oder gut im Auto unterbringst und per Sicherheitsgurt befestigst. Gehört dein Hund einer kleineren Rasse an, kannst du diese Box natürlich auch später prima weiterverwenden. Wird dein Hund später sehr groß und wächst heraus, gib sie gerne weiter an jemanden, der sie benötigt.
Wichtiger Hinweis: Hundehalsband und Leine nicht vergessen, damit du bei Fahrtpausen deinen Welpen stets gesichert hast und er aus dem Fahrzeug nicht ausbüxt!
Für unterwegs
Habt ihr einen weiteren Weg vor euch, ist Proviant wichtig, etwa frisches Wasser und etwas Futter, z. B. aus einem speziellen, faltbaren Hundenapf für unterwegs, der euch später auch noch gute Dienste leisten wird. Wie oben schon kurz angeschnitten: Lass dir etwas Welpenfutter vom Züchter mitgeben, das verträgt dein Tier jetzt am besten, denn die ganze Aufregung kann auch jungen Hunden ein wenig auf den Magen schlagen. Und falls dein Hundewelpe vor Aufregung in die Box macht – Küchentuch und Mülltüten gehören unbedingt mit in die Reiseausrüstung – auch später.
Last but not least: Nun seid ihr zuhause!
Gerade zu Anfang ist es wichtig, ausgiebig viel Zeit mit deinem Hundekind zu verbringen. Alles ist neu; Gerüche, Farben, Umgebung, Menschen… Vielleicht vermisst dein kleiner Neuankömmling auch seine Mutter und seine Geschwister? Gib deinem kleinem Balou oder deiner kleinen Kira ausreichend Zeit, um das neue Heim zu erkunden und natürlich gründlichst zu erschnüffeln! Dein junger Hund lernt schon bald, stubenrein zu werden, wie man sich adäquat benimmt und verbringt ggf. eine schöne und inspirierende Zeit in der Welpenschule. Tipp: Auch wenn er noch sooo niedlich und knuffig ist, dass du ihn am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchtest: Sein eigenes Körbchen/Hundebett von Anfang an ist wichtig.
Und die Formalitäten?
Ja, auch hier gibt es einige gesetzliche Regelungen, so müssen Hundehalter/innen ihr Tier anmelden und Hundesteuer errichten. Die Hundemarke wird am Halsband des Tieres angebracht, das Halsband ist darüber hinaus ein gesetzlich vorgeschriebenes Accessoire, das getragen werden muss, sobald du mit deinem Hund das Haus verlässt. Einige Bundesländer bestehen zudem auf das Versehen des Tieres mit einem Microchip, hier kommt es also darauf an, wo ihr beiden (Herzensmensch und Herzenswelpe) euer gemeinsames Domizil habt.
Wir hoffen sehr, dass euch unsere Tipps ein bisschen weiterhelfen; schreibt uns gerne einen Kommentar und berichtet von euren ersten Welpen-Erfahrungen – wir freuen uns.
Für heute wünschen wir euch eine schöne Zeit, bleibt gesund und genießt die jetzt länger werdenden Tage. Bis zum nächsten Blog!