Liebe Fellnasenfans,
die intelligenten Vierbeiner leben seit Jahrtausenden bei uns Menschen und wir begleiten sie im besten Fall ihr Leben lang. Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist immer eine sehr besondere. Wir Menschen wollen, dass sich unsere Hunde wohl bei uns fühlen, sie müssen aber natürlich auch viel lernen. Denn eine gute Mensch-Hund-Beziehung ist nur möglich, wenn die Rollen klar verteilt sind und jeder seinen Platz im Gefüge kennt.
Mensch und Hund – ein Dreamteam seit Jahrtausenden
Versuche einmal, dir ein Leben ohne Hund vorzustellen… Was wäre, wenn die enge Beziehung zwischen Mensch und Hund niemals zustande gekommen wäre? Allein der Gedanke daran fühlt sich bereits seltsam an, und selbst wer keinen Herzenshund hält, dem ist das Bild Mensch/Hund dennoch vertraut. Wenn man bedenkt, wie viel mehr Hunde doch für uns sind; sie beschützen uns, helfen uns im Alltag und arbeiten treu und gerne an unserer Seite. Seit je her spielen unsere Fellnasen in der Gesellschaft eine bedeutende Rolle und unterstützen uns in unterschiedlichen Aufgaben. Nur einige Beispiele:
Der Hund als Haustier: Viele Menschen halten Hunde als Haustiere und betrachten sie als Teil der Familie. Hunde sind treue Begleiter und können eine wichtige Rolle in der emotionalen Gesundheit ihrer Herzensmenschen spielen. Sie spenden Trost, sorgen für sportliche Bewegung und können uns manchmal ziemlich zum Lachen bringen, wenn sie „ihre 5 Minuten“ haben.
Der Hund als Therapiehund: Hunde werden gerne auch als Therapiehunde eingesetzt, um Menschen mit bestimmten Bedürfnissen zu unterstützen, u.a. im Pflegeheim, im Krankenhaus, in der Ergotherapie oder in der Schule. Therapiehunde können dazu beitragen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und die soziale Interaktion zu fördern.
Der Hund als Assistent: Hunde werden mit Erfolg als Assistenzhunde eingesetzt, um Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen zu unterstützen. Assistenzhunde tragen dazu bei, dass ihre Besitzer selbstständiger agieren können und ermöglichen ihren Herzensmenschen mit Handicap ein höheres Maß an Unabhängigkeit und Mobilität!
Der Hund als Arbeitskollege: Hunde werden oft als Arbeits- oder Schutzhunde eingesetzt, etwa bei der Polizei und beim Zoll, bei der Feuerwehr oder als Wachhunde. Diese vierbeinigen Kollegen sind speziell ausgebildet, um ihre Aufgaben zu erfüllen und u.a. Menschen zu schützen.
Der Hund als Hüter: Hütehunde bilden eine Gruppe von Hunden, die speziell gezüchtet wurden, um Herden von Nutztieren wie Schafe oder Rinder zu hüten, beschützen und zu kontrollieren. Sie sind intelligent, lernwillig, können alleine die richtigen Entscheidungen treffen und haben ein ausgeprägtes Bedürfnis, zu arbeiten.
Insgesamt haben Hunde auch in der heutigen Gesellschaft eine sehr vielseitige Bedeutung und sind in unzähligen Bereichen unseres Lebens präsent! Ihre Fähigkeit, eine enge Bindung zu ihren Herzensmenschen aufzubauen, ihre Intelligenz und ihr Wille, zu gefallen, haben sie zu einem essenziellen Teil unserer menschlichen Kultur gemacht – und zwar in vielen Ländern der Erde.
Der Wildhund als Kulturfolger - vom Wolf…
Es wird angenommen, dass Hunde (Canidae) vor etwa 40.000 Jahren begonnen haben, sich den Menschen anzuschließen, dies könnten u.a. Wildhunde wie Wölfe, Schakale oder Coyoten gewesen sein. Mögliche Gründe dafür sind die Suche nach Nahrung, Schutz und Sicherheit sowie die Option, von den Fähigkeiten des Menschen zu profitieren – am warmen Herdfeuer gab es schließlich immer etwas Leckeres zu essen, im Gegenzug wurde schon bald die Herzenssippe tapfer beschützt. Im Laufe der Jahrtausende hat sich die Beziehung zwischen Hund und Mensch zur engen Freundschaft entwickelt, ohne die sich unser Leben, wie wir es kennen, wahrscheinlich komplett anders entwickelt hätte.
… zu unserer Fellnase
Da liegt er nun, herzensniedlich wie immer, auf seiner gemütlichen Hundedecke und döst selig vor sich hin… Ab und zu wird mal ein Auge geöffnet und geprüft, ob wir noch da sind – und beruhigt weiter gedöst. Bei uns kann der Hund in Ruhe schlafen, bekommt sein Futter und wird regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt. Das ist ein enormer Vorteil, den wild lebende Hunde so nicht haben. Hunde haben tiefstes Vertrauen zu uns entwickelt und sehen in uns Herzensmenschen ihren sicheren Hafen, auf den sie sich stets verlassen können. Der Hund baut eine enge Bindung zu uns auf, die er als eigentliches Rudeltier auch braucht. Für ihn ist es wichtig, stets an unserer Seite sein zu können, darum muss ein junger Hund auch erst lernen, tagsüber allein zu bleiben, wenn du zur Arbeit musst. Manche Hunde gewöhnen sich auch mit Training nicht daran, dann ist es wichtig, eine Vertrauensperson oder gar eine „Hunde-Kita“ zu haben, wo das Tier in Gesellschaft seinen Tag verbringen kann. Denn ein fehlendes Gefühl der Bindung oder des Vertrauens kann dazu führen, dass Hunde Verhaltensprobleme wie Trennungsangst, Aggression oder Ungehorsam zeigen. Um eine starke Beziehung zwischen Hund und Mensch aufzubauen, ist es wichtig, den Hund mit viel Liebe und Geduld zu trainieren, wobei auch die individuellen Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Tieres zu berücksichtigen ist.
Der Hund wertet nicht
Eine innige Verbindung zwischen Hund und Mensch ist eine glückliche Erfahrung für beide Seiten und kann ein Leben lang halten. Dein Hund vergisst dich nicht und nimmt dich so an, wie du bist. Ihm ist es vollkommen egal, wie du aussiehst, ob du im Geld schwimmst oder die buchstäblich „arme Kirchenmaus“ bist. Dein Herzenshund ist für dich da – jederzeit und ohne Vorurteile. Du bist sein Rudel und damit seine Familie – er wird sich immer für dich einsetzen und dich beschützen. Und du wirst merken, was für ein „Glücksbringer“ dein Hund für dich ist, denn bereits nach nur wenigen Minuten Fellnasen-Streicheln setzt bei dir die Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin ein, welches in unserem Körper das Stresshormon Cortisol vermindert und uns damit glücklicher macht.
4 Tipps zur Bindungsstärkung
Viel gemeinsame Zeit: Damit aus euch das perfekte Herzensgespann wird, braucht es einiges an „Beziehungsarbeit“. Die beste Möglichkeit, die Bindung zu stärken, ist es, Zeit mit deinem Hund zu verbringen. Nimm ihn mit auf Spaziergänge, spiele mit ihm im Park oder trainiere mit ihm neue Tricks. Auch gemeinsame Fernsehabende mit Ohrenkraulen sind eine Option, besonders an nasskalten Tagen. Durch die gemeinsame Zeit könnt ihr euch besser kennenlernen und Vertrauen aufbauen.
Positive Verstärkung: Verwende positive Verstärkungstechniken, um deinen Hund zu trainieren. Belohne ihn etwa mit gesunden Leckerli, Spielzeug oder verbalem Lob, wenn er etwas richtig macht. Dadurch wird dein Hund positiv gestärkt und fühlt sich motiviert und geschätzt.
„Mein Herzenshund!“: Zeig ihm deine Liebe, denn die meisten Hunde mögen es sehr, Aufmerksamkeit zu bekommen und gestreichelt zu werden. Indem du deinen Hund ausgiebig kraulst und mit ihm kuschelst, zeigst du ihm deine Liebe und Zuneigung. Dies kann auch dazu beitragen, seine Ängste und Unsicherheiten zu reduzieren, etwa in ungewohnten Situationen oder an Tagen wie Silvester.
Baue ein Vertrauensverhältnis auf: Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil jeder Beziehung. Bitte vermeide es unbedingt, deinen Hund zu bestrafen oder ihn anzuschreien, wenn er etwas falsch macht. Versuche stattdessen, ihm zu zeigen, dass du immer für ihn da bist und dass er sich auf dich verlassen kann. Je mehr Vertrauen du aufbaust, desto stärker wird eure Bindung sein. Und wenn Freund Fellnase mal so richtig über die Stränge schlägt? Du kannst ihm mit Kommandos wie „Nein!“, „Aus!“ oder „Pfui!“ beibringen, wenn er bestimmte Dinge unterlassen soll, z. B. nach Insekten schnappen oder den vollen Mülleimer umgraben. Und wenn er deine neuen Slipper als Kauspielzeug mit ins Hundebett entführen möchte, hilft auch hier ein klares und deutliches „Nein, aus!“ und stattdessen ein richtiges Kauspielzeug wie etwa Skipper – als Alternative angeboten. 😉
Wir werden das Thema sicherlich in einem späteren Blogbeitrag erneut aufgreifen und vertiefen. Zunächst aber wünschen wir euch eine wunderschöne Zeit mit euren Fellnasen – genießt die länger werdenden Tage, die Sonnenstrahlen wärmen teilweise schon richtig schön die Nase und lassen erste Sommersprossen erscheinen – übrigens auch bei manchen Hunden!
Herzlichst,
Zora und Lea