Langeweile bei Hunden: Und jetzt?

Da ist er nun, unser Welpe! Noch ganz weich, jung und verspielt; so niedlich und knuffig, dass man ihn am liebsten gar nicht aus den Augen lassen möchte! Oder der überaus liebenswerte Neuzugang aus dem Tierheim, der sich über alle Maßen tierisch über seine neue Familienmitgliedschaft freut! Wer einen Hund adoptiert hat oder diesen Schritt plant, macht sich mit Sicherheit schon im Vorfeld Gedanken darüber, wie das Leben mit dem Vierbeiner wohl sein wird. Hundebesitzer wissen: Hunde sind intelligente Tiere und brauchen unbedingt körperliche und geistige Beschäftigung! Ein Hund langweilt sich nämlich bei Unterforderung und kann dann rasch ein Ventil suchen und Verhaltensweisen entwickeln, welche uns kaum behagen werden. So wie kleine Kinder aus Langeweile gerne mal die Tapeten bemalen oder eine Kommode komplett mit Creme einschmieren, finden auch Hunde „spannende Aufgaben“, um aus der Langeweile auszubrechen. In diesem Blog wollen wir dich ein bisschen über das Thema Langeweile bei Hunden informieren, damit du und deine Fellnase in eurem gemeinsamen Leben als Dreamteam bestens gerüstet seid.

Ein Golden Retriever liegt auf einem Bett, sein Kopf liegt auf seinen Pfoten. Vor ihm liegt ein halb aufgeklappter Laptop und Bücher.

„Fauler Hund“? Von wegen!

Als die tiefe Freundschaft zwischen Homo sapiens und Canis lupus familiaris ihren Anfang nahm, erkannten wohl beide Seiten darin essenzielle Vorteile. Am Herdfeuer des Menschen gab es immer etwas Leckeres zu futtern, dafür leistete der Hund gern seine Dienste: Der Arbeitshund war geboren! Er bewältigte als „treuer Angestellter“ viele Aufgaben, z. B. seine Hilfe bei der Jagd, das Zusammenhalten einer Herde Schafe oder Ziegen sowie das Ziehen von Schlitten über Eis und Schnee. Unser Hund beschützt uns auch heute noch mit Hingabe, verteidigt das Revier seines Rudels (wir als seine Familie) und liebt uns bedingungslos!

Das „Berufsbild“ des Hundes hat sich inzwischen enorm erweitert, heute arbeitet er bei der Polizei, als Spürhund an Flughäfen, als Wachhund – oder sucht beim Katastrophenschutz nach verschütteten Opfern, etwa nach einem Erdbeben. Und der Assistenzhund schließlich hilft seinen Besitzern mit viel Liebe und Hingabe bei der Bewältigung ihres nicht einfachen Alltags. Doch eines haben alle Hunde gemeinsam: Neben Kuscheln und Ohrenkraulen spielen sie gerne und lieben es, wertvolle Qualitätszeit mit ihren Herzensmenschen zu verbringen.

Langeweile beim Hund erkennen

„Nichts los, nichts zu tun, niemand da. Nur ich und mein Körbchen. Langweilig. Eine Runde dösen. Aufwachen. Immer noch nichts los, nichts zu tun, niemand da. Langweilig. Nur ich und mein Körbchen…“

Was machen wir Menschen, wenn wir uns langweilen? Wir seufzen, fühlen uns unwohl, trommeln nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herum, starren ständig auf die Uhr. Langeweile fühlt sich dröge an, wir lieben (und brauchen) es einfach, unseren täglichen Aufgaben nachzugehen – sowie das gute Gefühl, etwas zu tun; etwas geschafft zu haben. Bei Hunden ist das kaum anders, auch Hunde möchten gerne etwas zu tun haben und sich nicht langweilen, ansonsten suchen sie sich Beschäftigung, die sich kontraproduktiv oder gar als zerstörerisch erweisen kann, wenn etwa die schöne neue Lederhose zu einem „Puzzle“ umgestaltet wird oder der Hund vor lauter Langeweile über Stunden hinweg bellt oder jault, bis die Nachbarn sich beschweren. Diese Signale sind immer ein Zeichen dafür, dass der Hund sich alleine langweilt; auch aggressives Verhalten kann infolge von Unterforderung und Langeweile auftreten.

Patentrezept gegen Langeweile? Ausgedehnte Spaziergänge, Spiel und Spaß!

Wenn dem Hund langweilig ist, ist die beste Sofortmaßnahme dagegen ein schöner, ausgiebiger Spaziergang mit Fang- und Wurfspielzeug im Gepäck, damit unser Vierbeiner gefordert wird und sich austoben kann. Eine sehr gute Abwechslung bieten auch Hundetreffs, in denen die Tiere mit ihresgleichen spielen und rennen können. Aber nicht nur junge Hunde brauchen Beschäftigung, auch ältere Tiere lieben Anregung! Geistige und körperliche Agilität sind nämlich auch für Hunde-Senioren enorm wichtig, jedoch in einem anderen Maß. Dass ein in Ehren ergrauter Senior so ungestüm wie ein übermütiger Welpe über die Wiese springt, ist in der Regel eher unwahrscheinlich – auch, wenn er es doch noch einmal wissen will!

Nichtsdestoweniger sind Apportierspiele gerade bei älteren Hunden sehr beliebt, nur dauert es dann eben etwas länger, bevor das Apportel zurückgebracht wird. Einige interessante Spiele für Hunde sind:

Fährtenarbeit

Hier wird die sensible Hundenase beansprucht. Auf einer Wiese legst du eine Fährte an, z. B. läufst du eine gewisse Strecke und platzierst alle 10-16 Schritte ein Leckerli. Mit Kommando „Such!“ lässt du deinen Hund suchen; wenn er von der Fährte abkommt, lass ihn diese ruhig alleine wieder finden und lobe ihn, wenn ihm dies gelungen ist.

Suchspiele

Gib hierfür einige Leckerli in einem Futterball und verstecke diesen. Lass deinen Hund danach suchen, das macht ihm Spaß! Halte ihm zunächst ein Leckerli unter die Nase und ermuntere ihn, mehr zu suchen. Wäre doch gelacht, wenn er nicht jeden Snack erschnuppern würde, zuhause gelingt ihm das schließlich auch auf schon fast magische Weise. 

Apportieren

Richtiges Apportieren ist weitaus mehr, als nur ein Spielzeug fortzuschleudern und zu hoffen, dass dein Hund es dir zurückbringt – Apportieren ist Impulskontrolle und verlangt Disziplin, denn dein Hund muss dir das Apportel wieder aushändigen. Dein Hund muss nämlich seinen natürlichen Impuls, die „Beute“ selbst behalten zu wollen, im Griff haben. Um es etwas überspitzt auszudrücken: Selbst, wenn du ein großes Leckerli in Form einer Ringsalami fortschleudern würdest – dein Hund lernt beim Apportieren, dass er dir alles unversehrt (und nicht halb aufgefuttert) in deine Hände zurück überbringen muss, auch wenn ihm das Wasser im Mund zusammenläuft.

Damit du und dein Hund viel Spaß auf euren Streifzügen durch die Natur habt, findest du bei uns eine wunderbare Auswahl an gesunden Hundespielzeugen, welche bei Einsatz sogar die Zähne pflegen. Ob Bonny Bone, Schleuderball oder eines unserer vielen hinreißend schönen Figurenspielzeuge, wie Franzi Flamingo, Thaddäus Tintenfisch, oder Kalli Krokodil – sie alle werden in Handarbeit aus zahnpflegendem Baumwolltau gefertigt, mit Naturfarben gefärbt und sind selbstverständlich ungiftig.

Unsere Brötchen und Leckerli wollen verdient werden 

Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag bleibt uns Herzensmenschen oft nicht viel anderes übrig, als unseren Herzenshund auch mal über einen längeren Zeitraum allein zu lassen. An einigen Tagen könnte er zum Beispiel einen sogenannten „Hundekindergarten“ besuchen und spannende Quality-Time mit seinen Artgenossen verbringen. Manche Arbeitgeber erlauben inzwischen sogar die Hundemitnahme an den Arbeitsplatz (Fragen kostet nichts)! Und wenn ihr nachmittags nach deinem Feierabend lange Spaziergänge macht und viel spielt, weiß dein Hund, dass er sich jeden Tag auf etwas freuen kann – und wartet mit Sicherheit gerne daraufhin.

Es gibt sicher unzählige Möglichkeiten, einen Hund zu beschäftigen. Wenn du möchtest, schreib uns gerne einen Kommentar und verrate uns dein Rezept gegen Langeweile beim Hund – wir würden uns freuen!

Für heute wünschen wir euch eine schöne und kurzweilige Zeit.

Und noch ein Tipp: Da es zurzeit sehr früh dunkel wird, hilft dir beim Spaziergang eines unserer Leuchthalsbänder dabei, deinen Hund immer wiederzufinden, egal, welches Unterholz er gerade entdeckt hat.

Herzlichst,
Zora und Lea von Happy Merlin
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