Lonely Wolf oder: Hund allein zu Haus

Da nicht jeder Herzenshund ein Büro-Hund sein kann und auch nicht jeder Herzensmensch einen Job hat, bei dem der Hund mitkann, müssen die Vierbeiner doch oft viel Zeit zuhause allein verbringen. Oft gelingt das nur bedingt gut und die große Frage ist: Kann man das üben und trainieren? 🤔

Deshalb würden wir heute gern einigen Fragen auf den Grund gehen: Was sind die Herausforderungen? Wie kann man dem Vierbeiner gerecht werden? Wie kann man entlasten, z. B. durch Patenschaften, etc. – und welche Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es?

Kira – allein zu Haus

Ach ja, unser Hund sieht so niedlich aus, nicht selten geht man da mit schlechtem Gewissen zur Arbeit, genau wissend, dass der Herzenshund mit seinen herzerweichend treuen Augen alleine zuhause die Wand anstarren wird… Aber Brötchen und Leckerli wollen schließlich verdient werden. Da kann es passieren, dass man nach der Arbeit nach Hause kommt und ein Schreiben vom Vermieter im Briefkasten findet. Einige Nachbarn hätten sich beschwert darüber, dass der Kleine (oder Große!) mehrere Stunden jeden Tag bellt oder sich verlassen fühlend jault wie ein Coyote... Auf der Arbeit bekommt man davon ja nichts mit, und auch die freudigste Begrüßung durch unsere Fellnase nach Feierabend deutet kaum darauf hin, dass der Hund tagsüber ziemlich Rabatz gemacht hat…

Doch nicht alle Hunde leiden lautstark, einige Tiere sind still sehr traurig über die Abwesenheit ihrer Herzensmenschen. Sie finden kaum Ruhe, starren die ganze Zeit über erwartungsvoll auf die Tür oder warten am Fenster; manche von ihnen zittern oder hecheln hektisch. Ja, für manche Hunde ist es ein immenser Stress, alleine zu sein, was sich auch nervös auf den Magen der Tiere niederschlagen kann.

Die heutige Technik bietet z. B. dank Tablet die gute Möglichkeit, den Herzenshund zu filmen, wenn er alleine ist - daraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse für den künftigen Umgang mit der Situation ziehen! Doch zunächst einmal: Es ist vollkommen normal, dass Hunde nicht gerne alleine zuhause bleiben. Schließlich sind sie soziale Tiere und brauchen Kontakt zu ihren Menschen oder Artgenossen. Aber oft ist es eben nicht zu vermeiden, dass man das Haus ohne Hund verlassen muss. Darum haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt, wie du deinem Hund das Alleinsein erleichtern kannst. 

Mach es deinem Hund gemütlich

Niemand mag gerne zuhause auf einem harten Boden liegen, deshalb kannst du deinem Hund einen supergemütlichen Lieblingsplatz einrichten, z. B. mit Hundebett oder Hundedecke. Oder beides in Kombination, damit er sich so richtig schön darin verstecken kann! Auch Spielzeuge oder Kauknochen können helfen, dass dein Hund sich ablenken kann.

Übung macht den Meister: Gewöhne deinen Hund langsam ans Alleinsein

Wichtig ist, dass der Hund entspannt ist und sich wohlfühlt, bevor das Training beginnt. Ob erwachsenes Tier oder Welpe – jeder Hund muss sich erst langsam daran gewöhnen, allein zu bleiben. Mehr als 6 Stunden sollte man seinen erwachsenen Herzenshund nach Möglichkeit ohnehin nicht alleine lassen (auch nicht jeden Tag). Bei einem Vollzeitjob ist das natürlich nicht gerade einfach. Hier ist gutes Management gefragt – und Hilfe/Patenschaften von außen, z. B. durch Familienmitglieder oder Vertrauensmenschen – oder letztendlich einem Hundesitter, wenn sich im näheren Umfeld niemand findet.

Wenn dein Hund noch nicht daran gewöhnt ist, alleine zuhause zu bleiben, gehst du das am besten langsam und sehr geduldig an. Beginne damit, dass du nur kurz das Haus verlässt und dann wiederkommst. Steigere dann langsam die Zeit, in der du wegbleibst – so gewöhnt sich dein Hund daran und hat nicht direkt Panik, wenn du doch mal ein bisschen länger wegbleibst. Tipp: Wenn du hören möchtest, was während deiner Abwesenheit „zuhause los ist“, kannst du dir ein Babyfon ausleihen oder dich ganz einfach selbst auf deinem Festnetztelefon anrufen und das aktive, eingeschaltete Telefon mit deinem Handy unterwegs abhören.

Lass Musik laufen

Manche Hunde finden es beruhigend, wenn Musik läuft. Es gibt sogar extra Musik für Hunde, die dabei helfen soll, dass die Fellnasen sich wohler fühlen. Probiere einfach mal aus, ob das deinem Hund hilft, beruhigende Hundemusik kannst du auf Spotify finden.

Leckerli verstecken

Damit Freund Fellnase etwas zu tun hat, während du außer Haus bist, kannst du in der Wohnung überall ein paar Leckerli verstecken. Eine schöne Beschäftigung sind auch sogenannte Schnüffel-Teppiche, die hierfür verwendet werden können. Du hast mehrere Hundedecken? Prima, hier kannst du ein Leckerli verbergen, welches du dick in die Decke einwickelst. Um in den Genuss zu kommen, muss dein Hund die Decke entpacken. Der Zoohandel bietet darüber hinaus Leckerli-Bälle aus Gummi an, die du nach Herzenslust für deinen Herzenshund füllen kannst. Wenn du ein Produkt wählst, das etwas mehr tricky daherkommt, muss dein Hund eine bestimmte Strategie entwickeln, um an die Leckerchen zu kommen – das beschäftigt ihn für eine Weile.

Such einen Hundesitter/ eine Hunde-Nanny

Wenn du weißt, dass du längere Zeit nicht zuhause sein wirst, kannst du auch jemanden bitten, sich um deinen Hund zu kümmern. Vielleicht gibt es einen Nachbarn oder einen Freund, der ein Auge auf ihn werfen kann und gerne auch mit ihm Gassi geht? So fühlt sich dein Schatz nicht ganz so einsam und du kannst beruhigt deiner Arbeit nachgehen.

Hunde-Kita

Ein weiterer Tipp, der dir und deinem Hund helfen kann, ist eine Hunde-Kita. In der Hunde-Kita kann dein Hund mit anderen Hunden spielen und toben, während du ohne Sorge arbeitest. Das ist nicht nur gut für sein Sozialverhalten, sondern auch für seine körperliche Auslastung. Außerdem wird er von geschultem Personal betreut und bekommt regelmäßig Futter und frisches Wasser. Es gibt mittlerweile viele Hunde-Kitas, von denen du sicherlich eine in deiner Nähe finden wirst. Bevor du dich für eine Hunde-Kita entscheidest, schaue dir am besten vorher die Räumlichkeiten und das Personal vor Ort an, so kannst du sichergehen, dass dein Hund, du und die Hunde-Kita gut zusammenpassen werden.

Ja, das waren nur einige Tipps, wie du deinem Hund das Alleinsein erleichtern kannst. Natürlich ist jeder Hund anders und es kann sein, dass deine Fellnase noch andere Dinge braucht, um sich wohlzufühlen. Hunderassen wie Labradoodle oder Labrador, Basset, Frenchie oder Mops wird nachgesagt, dass sie gut allein bleiben können, doch das ist am Ende von Charakter zu Charakter verschieden; wichtig ist, dass man sehr einfühlsam ist und seiner Fellnase die Zeit gibt, die sie braucht, um sich an das Alleinsein zu gewöhnen. Und wenn es nicht klappt?

Der Trend geht zum Zweithund…

Wenn man berufstätig ist und einen Herzenshund hat, stellt sich oft die Frage, ob es nicht vielleicht doch besser ist, noch einen weiteren Hund zu halten. Grundsätzlich ist es für Hunde ja sehr wichtig, soziale Kontakte zu Artgenossen zu haben. Wenn ein Hund den ganzen Tag alleine zuhause ist, kann er sehr unter Einsamkeit und Langeweile leiden. In diesem Fall macht es durchaus Sinn, einen zweiten Hund zu adoptieren, damit sich die Fellnasen gegenseitig Gesellschaft leisten können.

Wichtig hierbei ist, dass die Tiere gut miteinander auskommen, zudem ist zu bedenken, dass sich dann auch sämtliche Kosten verdoppeln, etwa für Tiernahrung, Hundeschule und Tierarzt. Wenn jedoch die nötigen Voraussetzungen erfüllt sind, kann das Halten von zwei Hunden eine sehr gute Lösung sein, um den Tieren ein erfülltes Leben zu ermöglichen – auch wenn man selbst vollberufstätig ist. Und kommt man abends dann nach Hause, gibt es gleich die doppelte Portion Freude, denn unsere Herzenshunde freuen sich wie verrückt, wenn ihre geliebten Menschen endlich nach einem langen Arbeitstag wieder zuhause sind. Nicht selten wedelt der Schwanz dann buchstäblich mit dem ganzen Hund! 🐶

Liebe Grüße
Lea und Zora von Happy Merlin

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