Glänzendes Fell, schöne weiße Zähne, klare Augen, gepflegte Pfoten – Körperpflege und Hygiene ist auch bei Hunden von enormer Wichtigkeit. Ein gepflegtes Tier strahlt Gesundheit und Vitalität aus. Einige Hunderassen mit langem Fell benötigen mehr Pflegeeinheiten, denn langes Haar neigt zur Knotenbildung und Verfilzung. Selbstverständlich würden manche Fellnasen liebend gerne „schmuddelig“ bleiben, manche wälzen sich sogar fröhlich im Schmutz und finden das super – aber kann man sich als „Flohzirkus“ auf Dauer wirklich wohlfühlen – oder möchte man als Herzensmensch gar auf dem Sofa mit einem „Höhlenhund“ kuscheln wollen?
Denn mal im Ernst – Ungepflegt sein in Verbindung mit Körpergeruch kommt nirgendwo gut an, und je eher man seinen Herzenshund (von Welpenbeinen auf) daran gewöhnt, dass die Badewanne nicht nur zum daraus Wasserschlürfen gedacht ist, sondern hin und wieder auch benutzt werden darf, umso eher wird Freund Fellnase akzeptieren, dass Körperpflege Standard ist, zum Hundeleben dazugehört und sein Herzensmensch weder gezwickt noch angeknurrt wird, wenn Pfoten-, Krallen- oder Ohrenpflege angesagt sind.
Die Körperpflege dient zudem der Untersuchung des Tieres, ob es sich etwa Zecken eingefangen oder Verletzungen an den Pfotenballen zugezogen hat, die behandelt werden müssen.
Die optimale Pflege
Je nach Hunderasse ist der Pflegeaufwand umfangreicher oder geringer. Eine französische Bulldogge ist mit Sicherheit einfacher zu pflegen als ein mondäner Afghanischer Windhund; Hunderassen mit kurzen Fell sind in Sachen Zeitaufwand bei der Pflege klar im Vorteil. Zecken werden leichter entdeckt, auch die Pfoten brauchen in der Regel kaum getrimmt zu werden. Freund/innen von langhaarigen Hunderassen macht das Mehr an Pflege jedoch nichts aus, denn letztendlich zählt das Wesen des geliebten Vierbeiners.
Fellnasen-Fellpflege
Regelmäßiges Bürsten ist für alle Hunde wichtig, ob Langhaar- oder Kurzhaarrasse. Und je nachdem, wie lang das Fell ist, kann dies in unterschiedlichen Abständen geschehen. Langes Fell neigt zum Verfilzen, dementsprechend öfter kommt die Bürste zum Einsatz. Kurzhaarrassen hingegen genießen das Bürsten als gesunde Körpermassage. Ideal ist eine hochwertige Hundebürste, die nicht ziept und dem Hund beim Kämmen nicht wehtut, damit die Fellpflege auch wirklich Spaß macht.
Was im Winter warm hält, macht dem Hund im Sommer mitunter sehr zu schaffen. Gönn deinem langhaarigen Hund in der warmen Jahreszeit gerne einen schicken Kurzhaarschnitt beim Hundefriseur, er wird es dir danken! Wenn du deinen Vierbeiner selbst scherst, gibt es im Anschluss ein schönes „Entspannungsbad“ – auf diese Weise werden er (und dein Sofa) die abgeschnittenen Haare los.
Wie oft darfs ein Bad sein?
In der Regel reicht ein Bad alle zwei bis drei Monate aus, damit die Haut nicht unnötig irritiert wird. Doch wenn dein Hund sehr unangenehm riecht, sich ausgiebig auf dem nassen Boden gewälzt hat und rundherum mit Schmutz verkrustet ist, sollte er in die Wanne, damit sich Pilze, Bakterien oder Parasiten gar nicht erst ansiedeln. Der Handel bietet hierfür milde Shampoos speziell für Hunde an, die bestens auf die Tiere abgestimmt sind. Vorsicht bei den Ohren, wir Menschen wissen ja selbst, wie unangenehm Wasser im Ohr ist – für Hunde ist dies noch unangenehmer. Nach vorsichtigem Trockenreiben (bei langem Fell nicht rubbeln) kann dann der Fön zum Einsatz kommen – auf lauwarmer Stufe. Anschließend sanft bürsten – fertig ist der saubere, wie aus dem Ei gepellte Hund!
Gib Pfote!
Die Pfoten tragen deinen Herzenshund geduldig durchs Leben und bedürfen besonderer Fußpflege. Damit Zehen und Ballen im Winter nicht leiden (Streusalz, Split, Steinchen), sollte nach jedem Spaziergang eine gründliche Pfotenkontrolle erfolgen und mögliche Fremdkörper entfernt werden – ebenso im Sommer, da leider oft Glasscherben auf den Wegen liegen. Verschmutzte Hundepfoten werden am besten via Waschlappen mit Wasser und einem Spritzer Hundeshampoo gereinigt; ist das Fell zwischen den Zehen verklebt, kann es vorsichtig per Schere gestutzt werden.
So wie wir uns bei kaltem Wetter oder nach harter Arbeit die Hände eincremen, können auch Hundepfoten gepflegt werden, z. B. mit einer entsprechenden Pfotenschutzcreme. Heißes Straßenpflaster im Sommer strapaziert die Pfoten, besonders bei Stadthunden. Hier ist es wichtig, vorher rasch mit der Hand den Boden zu prüfen; Schutzcreme und ein paar Hundesocken schützen die Pfoten an heißen Sommertagen. Und auf der Parkwiese oder auf frischem Waldboden geht’s dann wieder wie gewohnt „barfuß“ weiter.
Ohrenpflege, nicht gemocht und doch sehr wichtig
Hundeohren sind äußerst sensibel und kaum ein Hund mag die Prozedur der Ohrenkontrolle. Aber da muss jede Fellnase durch. Mindestens einmal pro Woche werden die Ohren auf Sauberkeit untersucht und überprüft, ob sich nicht ungebetene Gäste wie Ohrmilben oder Pilze angesiedelt haben – besonders bei Hunderassen mit Hängeohren. Die Ohren selbst können mit einem fusselfreien Kosmetik- oder Baumwolltuch gesäubert werden. Manche Hunde hassen das regelrecht, und wenn du magst, übernimmt das Reinigen von Zeit zu Zeit auch gerne euer Tierarzt und hat die entsprechenden Utensilien in der Praxis. Und ja, es gibt Hunde, die wegen der Ohrenpflege regelrecht beleidigt und nachtragend sein können!
Zahnpflege: Keep smiling!
Ein Gebiss wie ein Filmstar, bei der richtigen Zahnpflege ist dies bis ins hohe Hundealter möglich. Einmal in der Woche wird das Gebiss überprüft, dabei die Lefze vorsichtig nach oben geschoben. Wie sehen die Zähne aus? Sind sie schön weiß oder tragen sie Verfärbungen und Ablagerungen? Wenn ein Hund von klein auf an Zahnpflege gewöhnt wird, akzeptiert er dies auch als erwachsenes Tier. Wenn du möchtest, kannst du deiner Fellnase auch die Zähne putzen, spezielle Bürsten hierfür und die entsprechende Zahnpasta gibt es im Fachhandel zu kaufen.
Sehr hilfreich bei der Zahnpflege sind auch unsere Hundespielzeuge, denn sie laden zum Kauen ein und reinigen damit die Zähne. Franzi Flamingo, Eddie Eichhorn und Skipper sind nur drei Exemplare aus unserer hinreißend schönen und gesunden Spielzeugkollektion! Durch regelmäßiges Bespielen und Kauen lässt sich damit Zahnstein reduzieren, und fallen die Leckerli zudem noch zuckerfrei aus, ist dies ein guter Beitrag zur Hunde-Zahnhygiene.
„Puh, Du hast Mundgeruch…“ Wenn dein Herzenshund dich freudig anlächelt und du fast aus den Schuhen kippst, dann kann Zahnstein schuld daran sein. Bevor sich daraus eventuell weiterführende Zahnprobleme entwickeln, sucht ihr am besten die Tierärztin oder den Tierarzt eures Vertrauens auf. Vorbeugen ist in jedem Fall besser und auch preisgünstiger als Behandeln.
Ich schau dir in die Augen, Kleiner!
Die Augen bedürfen in der Regel keiner besonderen Pflege, lediglich der Schlaf aus den Augenwinkeln kann vorsichtig mit einem leicht angefeuchteten Kosmetiktuch entfernt werden. Sind die Augen hingegen nach dem Aufwachen verklebt, so wird ein fusselfreies, weiches Baumwolltuch einfach mit etwas lauwarmem Wasser befeuchtet und behutsam am Auge entlang gewischt, und zwar von innen nach außen. Einige kurzköpfige Hunderassen mit hervortretenden Augen können jedoch zu Augentrockenheit oder vermehrtem Tränenfluss neigen. Tipp: Für diesen Fall halten der Fachhandel und deine Tierarztpraxis die entsprechenden Pflegemittel bereit.
Zusammengefasst
Die Hunderasse bestimmt letztendlich den Pflegeaufwand, denn Bobtail und Co. brauchen weitaus mehr Haarpflege als ein Boston Terrier. Langhaarrassen bedürfen zudem verstärkter „Fußpflege“, denn das Fell wächst auch zwischen den Zehen und wird gerne von unerwünschten Trittbrettfahrern wie Milben oder Zecken bewohnt. Das Schöne ist: Ausgiebige Fellpflege ist ein Teil der Beschäftigung mit dem Hund und wird meist als liebevolle Zuwendung empfunden. Du kannst sie ganz einfach in die Streicheleinheiten mit einfließen lassen. Wenn Freund Fellnase von klein auf an Pflege gewöhnt ist, wird er sie (ohne zu murren und zu knurren) in seinem Hundealltag als selbstverständlich akzeptieren.
Habt ihr eigene Pflegerituale für euren Hund entwickelt? Berichtet uns darüber gerne in den Kommentaren, wir freuen uns!
Für heute wünschen wir euch eine schöne Zeit mit euren geliebten Herzenshunden, und nicht vergessen: Der Sommer steht schon vor der Tür, die Tage werden länger, und bald geht es verstärkt ins Freie. Dann sind wieder lange Treffen mit Hundefreunden angesagt, gemeinsames Spielen und Toben an frischer Luft.
Herzlichst,
Zora und Lea von Happy Merlin